Branchenlexikon

In unserem Technik-Lexikon finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe rund um Photovoltaik, stationäre Batteriespeicher und Mittelspannungsanlagen. Kompakt erklärt und verständlich für alle, die sich über moderne Energiesysteme informieren möchten.

A

Anschlussleistung

Maximale elektrische Leistung, die an einem Netzanschlusspunkt zur Verfügung steht – wichtig für die Auslegung großer Speicher- oder PV-Anlagen.

Arbeitspunkt

Der reale Betriebszustand einer Anlage, bei dem Spannung und Strom optimal zusammenspielen.

Amperestunde (Ah)

Eine Maßeinheit für die elektrische Ladung, die die Kapazität von Batterien angibt. Eine Batterie mit 100 Ah kann theoretisch 1 Ampere für 100 Stunden liefern.

Autarkie

Der Zustand, in dem ein System unabhängig von externer Energieversorgung funktioniert, z.B. ein Haus, das seine gesamte Energie aus einer Solaranlage und einem Speicher bezieht.

Autonomiezeit

Gibt an, wie lange ein Speicher ein System ohne Nachladung versorgen kann – relevant bei Notstrom oder Inselbetrieb.

B

Batteriemanagementsystem (BMS)

Ein System zur Überwachung und Verwaltung von Akkus, um ihre Effizienz und Lebensdauer zu maximieren und Sicherheitsrisiken zu minimieren.



Batterieüberwachungseinheit (BMU)

Eine zentrale Auswerteeinheit in Batteriesystemen, die Zellspannungen, Ströme und Temperaturen auf höherer Ebene verarbeitet.



Batteriestrang

Mehrere Batteriemodule in Serie geschaltet, um eine höhere Systemspannung zu erreichen.



Batterietyp

Bezeichnung für verschiedene Zellchemien, z. B. Lithium-Eisenphosphat (LFP) oder Lithium-NMC. Der Zelltyp beeinflusst Lebensdauer, Sicherheit und Leistung.



Belegungsplan

Eine visuelle Darstellung, wie und wo Solarmodule auf einem Dach oder einer anderen Fläche installiert werden.



Blindleistung

Nicht in nutzbare Arbeit umgewandelter Stromanteil, der jedoch für den Betrieb vieler elektrischer Geräte notwendig ist und das Netz beeinflusst.

C

C-Rate

Kennzeichnet, wie schnell eine Batterie geladen oder entladen wird. Eine C-Rate von 1 bedeutet z. B., dass der Akku in einer Stunde vollständig geladen oder entladen wird.

Cell Balancing

Ein Verfahren, bei dem die Spannungen einzelner Batteriezellen ausgeglichen werden, um die Lebensdauer und Effizienz des Speichers zu verbessern.

CO₂-Bilanz

Die Gesamtsumme an Kohlendioxid-Emissionen, die durch die Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines Produkts oder Systems verursacht werden. Eine niedrige CO₂-Bilanz ist oft ein Ziel bei erneuerbaren Energien.

D

Dachintegration

Die Installation von Solarmodulen direkt in das Dach eines Gebäudes, anstatt sie auf Rahmen zu montieren. Dies kann ästhetisch ansprechender und platzsparender sein.

 

Dauerleistung

Die Leistung, die ein System dauerhaft abgeben kann, ohne zu überhitzen oder beschädigt zu werden – wichtig bei Batterien und Wechselrichtern.

 

DC-Schalter

Ein Schalter, der speziell für den Einsatz mit Gleichstrom (DC) ausgelegt ist, oft in Solaranlagen verwendet, um die Solarmodule sicher vom System zu trennen.

 

Degradation

Der allmähliche Leistungsverlust von PV-Modulen oder Batterien durch Alterung, Nutzung und Umgebungseinflüsse.

 

DoD (Depth of Discharge)

Die Entladetiefe gibt an, wie viel Prozent der Speicherkapazität bei der Nutzung entnommen wurden. Ein hoher DoD kann die Lebensdauer beeinflussen.

E

Eigenverbrauch

Der Anteil der erzeugten Solarenergie, der direkt im eigenen Haushalt oder Betrieb genutzt wird, anstatt ins Netz eingespeist zu werden.



Eigenverbrauchsoptimierung

Strategien und Technologien zur gezielten Steuerung von Verbrauch und Speicher, um den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen und Netzbezug zu reduzieren.



Einspeisevergütung

Eine Zahlung, die Anlagenbetreiber für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins öffentliche Netz erhalten.



Energieflussrichtung

Zeigt, ob Strom aktuell ins Netz eingespeist, aus dem Netz bezogen oder in einem Speicher zwischengespeichert wird.



Energiedichte

Die Menge an Energie, die in einem bestimmten Volumen oder Gewicht eines Speichers gespeichert werden kann – wichtig für platzoptimierte Systeme.

F

FCCR (Fast Frequency Containment Reserve)

Eine netzstützende Leistung, die Batteriespeicher extrem schnell (innerhalb von Sekunden) aktivieren können, um Frequenzabweichungen im Stromnetz zu stabilisieren.



Fehlerschutz

Schutzmaßnahmen wie Sicherungen oder FI-Schalter, die bei Fehlströmen Personen und Anlagen vor Schäden schützen.



Feuerwehrschalter

Ein spezieller Schalter, mit dem PV-Anlagen im Brandfall spannungsfrei geschaltet werden können – wichtig für den Einsatz der Feuerwehr.



Frequenzhaltung

Die Fähigkeit von Speichern oder Wechselrichtern, Schwankungen der Netzfrequenz auszugleichen und so zur Netzstabilität beizutragen.



Freiflächenanlage

Eine Solaranlage, die auf freiem Gelände installiert wird, im Gegensatz zu dachmontierten Systemen.



Fronthaul

Ein Teil des Kommunikationsnetzwerks in einer PV-Anlage, der die Verbindung zwischen Solarmodulen und dem zentralen Systemmanagement herstellt.

G

Generatoranschlusskasten (GAK)

Ein Kasten, in dem die Leitungen von Solarmodulen zusammengeführt und abgesichert werden, bevor sie zum Wechselrichter geführt werden.



Gebrauchsdauer

Die erwartete Lebensdauer eines Speichersystems unter normalen Betriebsbedingungen – beeinflusst durch Zyklen, Temperatur und Nutzungstiefe.



Gleichstromspeicher

Ein Batteriespeicher, der auf der DC-Seite des Systems betrieben wird – besonders effizient bei direkter Kopplung mit PV-Modulen.



Grid Code

Technische Anforderungen für Erzeugungsanlagen, um mit dem Stromnetz kompatibel zu sein – u. a. Einspeiseverhalten, Spannung, Frequenzhaltung.



Grid-Tie-Wechselrichter

Ein Wechselrichter, der speziell für netzgekoppelte Solarsysteme entwickelt wurde, um Solarstrom ins öffentliche Netz zu speisen.

H

Hochspannung

Elektrische Spannungen, die über 1.000 Volt AC oder 1.500 Volt DC liegen, oft in größeren Solaranlagen und Mittelspannungsnetzen verwendet.



Hochvoltspeicher

Ein Batteriespeicher mit einer Systemspannung über 200 Volt – besonders effizient bei industriellen Anwendungen mit hoher Leistung.



Hotspot

Ein überhitzter Bereich in einem Solarmodul, verursacht z. B. durch Verschattung – kann zu Leistungseinbußen oder Zellschäden führen.



Hybridanlage

Ein Energiesystem, das mehrere Technologien wie Photovoltaik, Batteriespeicher und Notstrom kombiniert.



Hybrid-Speichersysteme

Ein Speichersystem, das zwei unterschiedliche Speichertechnologien (z. B. Batterie und Wärmespeicher) kombiniert, um Vorteile wie hohe Leistung und große Kapazität zu vereinen.



Hybridwechselrichter

Ein Wechselrichter, der sowohl Solarstrom als auch gespeicherten Strom aus Batterien verarbeiten kann, um eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten.

I

Inbetriebnahme

Der Prozess, bei dem eine Solaranlage erstmals aktiviert und getestet wird, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert.



Inselanlage

Eine Solaranlage, die unabhängig vom öffentlichen Stromnetz funktioniert, oft mit Batteriespeichern kombiniert.



Installationsvorgaben

Technische und normbasierte Vorgaben, die bei der fachgerechten Montage von Solaranlagen und Speichern beachtet werden müssen.



Inselsystem

Ein vollständig autarkes Stromsystem, das ohne Netzanschluss betrieben wird – z. B. mit PV, Speicher und Generator.



Isolationsüberwachung

Eine Sicherheitsfunktion, die erkennt, ob gefährliche Fehlerströme zwischen Leitern und Erde auftreten.

J

Jahresenergieertrag

Die Gesamtmenge an Energie, die eine Solaranlage in einem Jahr produziert, gemessen in Kilowattstunden (kWh).



Jahresnutzungsgrad

Das Verhältnis von tatsächlich genutzter Energie zur installierten Leistung über ein Jahr hinweg – wichtig zur Bewertung der Anlageneffizienz.



Joule (J)

Physikalische Einheit für Energie. 1 Joule entspricht 0,000278 kWh – wird in technischen Berechnungen verwendet.



Junction Box

Ein Anschlusskasten, der elektrische Verbindungen in Solarmodulen schützt und verbindet.



Junction Temperature

Die Temperatur innerhalb eines elektronischen Bauteils (z. B. im Wechselrichter), die Einfluss auf dessen Lebensdauer hat.

K

Kapazitätsverlust

Der allmähliche Rückgang der nutzbaren Speicherkapazität einer Batterie im Laufe der Zeit – beeinflusst durch Alterung, Nutzung und Temperatur.



Kennlinie

Die grafische Darstellung des Verhaltens eines PV-Moduls oder Akkus – z. B. wie Spannung und Strom in Abhängigkeit zur Last verlaufen.



Kilowatt (kW)

Eine Maßeinheit für elektrische Leistung, die angibt, wie viel Energie eine Solaranlage in einem bestimmten Moment erzeugen kann.



Kilowattstunde (kWh)

Eine Maßeinheit für Energie, die angibt, wie viel Leistung über eine Stunde hinweg erzeugt oder verbraucht wird.



Kurzschlussstrom

Der Strom, der bei einem elektrischen Kurzschluss fließt – wichtig für die Dimensionierung von Schutzkomponenten wie Sicherungen.

L

Lastmanagement

Strategien und Technologien zur Steuerung des Energieverbrauchs, um Spitzenlasten zu vermeiden und die Effizienz zu maximieren.



Ladeleistung

Gibt an, mit welcher Leistung ein Batteriespeicher geladen wird – beeinflusst Ladezeit und Netzbelastung.



Laderegler

Ein Gerät zur Steuerung des Ladevorgangs, vor allem bei netzunabhängigen PV-Systemen oder kleineren Speicherlösungen.



Leistungsbegrenzung

Eine Funktion zur Begrenzung der Einspeise- oder Entladeleistung – z. B. zur Einhaltung von Netzanschlussbedingungen.



Lithium-Ionen-Batterie

Ein gängiger Batterietyp in Energiespeichersystemen, bekannt für seine hohe Energiedichte und lange Lebensdauer.

M

Managementprämie

Ein zusätzlicher Vergütungsbestandteil für Betreiber von EE-Anlagen, der den Aufwand für die Direktvermarktung innerhalb des Marktprämienmodells abdecken soll.



Marktprämienmodell

Ein Fördermodell, bei dem Betreiber Strom direkt vermarkten und eine Prämie als Ausgleich zwischen Marktpreis und festgelegtem Referenzwert erhalten.



Minutenreserve (MRL)

Regelleistung, die innerhalb von 15 Minuten bereitgestellt wird, um länger andauernde Netzungleichgewichte auszugleichen – Batteriespeicher können hierfür präzise eingesetzt werden.



Modularität

Die Fähigkeit eines Systems, aus standardisierten Einzelkomponenten zu bestehen, die sich flexibel erweitern oder anpassen lassen – z. B. bei Batteriespeichern.



Modulwirkungsgrad

Gibt an, wie effizient ein PV-Modul Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt – eine wichtige Kennzahl für die Flächenausnutzung.



Momentanreserve

Frequenzstützende Reserveleistung, die bisher durch rotierende Massen erzeugt wurde. Batteriespeicher können diese Funktion zunehmend netzdienlich übernehmen.



Monitoring-System

Ein System zur Überwachung und Auswertung von Energieerträgen, Ladezuständen und technischen Parametern in PV- und Speichersystemen.



MPP-Tracker (Maximum Power Point Tracker)

Ein Gerät, das kontinuierlich den optimalen Arbeitspunkt der Solarmodule ermittelt, um die maximale Energieausbeute zu gewährleisten.



Mittelspannungsanlage

Elektrische Anlagen, die Spannungen zwischen Niederspannung und Hochspannung (1 kV bis 36 kV) nutzen, oft in Industrie und größeren Solaranlagen.

N

Netzanschlussregelung

Technische Vorschriften und Bedingungen, unter denen eine PV- oder Speicheranlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden darf.



Netzparität

Der Punkt, an dem die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom den Kosten für den Kauf von Strom aus dem öffentlichen Netz entsprechen oder diese unterschreiten.



Nennleistung

Die maximale Leistung, die ein Solarmodul unter standardisierten Testbedingungen erzeugen kann, gemessen in Watt (W).



Notstromfähigkeit

Die Fähigkeit eines Systems, bei Stromausfall wichtige Verbraucher weiterhin zu versorgen – z. B. mit Batteriespeicher und passender Steuerung.



Nutzkapazität

Der tatsächlich verfügbare Anteil der gesamten Speicherkapazität, der ohne Einschränkung genutzt werden kann.

O

Off-Grid-System

Ein Solarsystem, das unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betrieben wird, oft in abgelegenen oder autarken Anwendungen.



On-Grid-System

Ein Solarsystem, das an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist und überschüssigen Strom ins Netz einspeist.



Oberwellenfilter

Ein Filter zur Glättung elektrischer Störungen durch Frequenzverzerrungen – relevant bei großen Wechselrichtern oder Speichersystemen.



Optimierer

Ein Gerät, das auf Modulebene arbeitet und den Ertrag einzelner PV-Module optimiert, besonders bei Verschattung oder Ausrichtungsmischung.



Overcharge Protection

Ein integrierter Schutzmechanismus, der eine Batterie vor Überladung schützt und dadurch Lebensdauer und Sicherheit erhöht.

P

Peak Sun Hours (PSH)

Eine Maßeinheit, die die Menge an Solarenergie angibt, die in einer Stunde bei maximaler Sonneneinstrahlung auf eine Fläche trifft.



Phasenschieflast

Eine ungleichmäßige Verteilung der elektrischen Last auf die drei Phasen eines Stromnetzes – kann durch Lastmanagement oder Speicher reduziert werden.



Photovoltaik (PV)

Die Technologie zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen.



Platzbedarf

Der benötigte physische Raum für eine PV- oder Speicherinstallation – entscheidend bei der Anlagenplanung in Bestandsgebäuden.



Power-to-Gas (PtG)

Technologie zur Umwandlung von überschüssigem Strom in Wasserstoff oder Methan – dient der Langzeitspeicherung oder Einspeisung in Gasnetze.



Power-to-Heat (PtH)

Verfahren zur Umwandlung von Stromüberschüssen in Wärme, die z. B. in Pufferspeichern für Heizzwecke gespeichert wird.



Power-to-Liquid (PtL)

Technologie zur Erzeugung synthetischer flüssiger Kraftstoffe aus erneuerbarem Strom, Wasserstoff und CO₂.



Präqualifikation

Technische Zulassungsvoraussetzung für Anlagen, um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu dürfen – Speicher müssen dafür genaue Anforderungen erfüllen.



Prozessenergie

Der Strombedarf industrieller Anlagen und Maschinen, der häufig mit PV- oder Speichersystemen teilgedeckt wird.

Q

Qualitätsfaktor (Q-Faktor)

Ein Maß für die Dämpfung in elektrischen Schaltungen – kann z. B. bei Filtern in Wechselrichtern eine Rolle spielen.



Qualitätsmanagement

Prozesse und Maßnahmen, die sicherstellen, dass Solaranlagen und Komponenten den festgelegten Standards und Spezifikationen entsprechen.



Quasistationärer Zustand

Ein Zustand, in dem die Leistungsabgabe einer Solaranlage über einen bestimmten Zeitraum konstant bleibt, trotz schwankender Einstrahlungsbedingungen.



Quellenspannung

Die Leerlaufspannung, die eine Stromquelle wie ein PV-Modul oder eine Batterie ohne angeschlossenen Verbraucher liefert.



Querschnittsberechnung

Die Bestimmung des erforderlichen Kabeldurchmessers in Abhängigkeit von Stromstärke, Leitungslänge und Spannungsabfall.

R

Ragone-Diagramm

Ein Diagramm, das die spezifische Leistung gegenüber der spezifischen Energie verschiedener Speichertechnologien darstellt – hilfreich zur Einordnung von Batterietypen.



Reaktionszeit

Zeit, die ein Speicher oder Wechselrichter zur Umsetzung eines Steuerbefehls benötigt.



Regelenergiepool

Ein Zusammenschluss mehrerer kleinerer Anlagen (z. B. Speicher, PV), um gemeinsam am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können und die Mindestanforderungen zu erfüllen.



Relaiskontakt

Schaltkontakt in Steuerungen oder Sicherheitsketten, z. B. bei Temperaturgrenzwerten.



Redispatch 2.0

Ein Verfahren zur Netzstabilisierung, bei dem neben Großkraftwerken auch kleinere Anlagen wie Batteriespeicher zur gezielten Leistungsanpassung herangezogen werden.



Rückspeisungssperre

Technische Einrichtung, die verhindert, dass Strom ins Netz fließt – z. B. bei Inselbetrieb.

S

Schutzklasse

Gibt an, wie gut ein Gerät oder Gehäuse gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt ist – z. B. IP54 für den Außeneinsatz.



Schwarzstartfähigkeit

Die Fähigkeit eines Speichersystems, nach einem Netzausfall selbstständig hochzufahren und eine Energieversorgung bereitzustellen, ohne auf externe Stromquellen angewiesen zu sein.



Second-Life-Batterien

Aus dem Fahrzeugbereich stammende Batterien, die nach dem Automotive-Einsatz für stationäre Speichersysteme weiterverwendet werden.



Selbstentladung

Der natürliche Energieverlust eines Akkus über die Zeit, selbst wenn keine Entnahme stattfindet – je nach Batterietyp unterschiedlich stark.



Sekundärregelleistung (SRL)

Eine Form der Regelenergie, die innerhalb von fünf Minuten nach einem Frequenzabfall aktiviert wird – Batteriespeicher sind dafür aufgrund ihrer schnellen Reaktionszeit besonders geeignet.



Solarthermie

Die Nutzung von Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung, im Gegensatz zur Photovoltaik, die elektrische Energie erzeugt.



SOP (State of Power)

Zeigt die maximal abrufbare Leistung eines Batteriespeichers in Echtzeit an – berücksichtigt Temperatur, Ladezustand und Innenwiderstand.



Speicherdauer

Zeitraum, über den ein Speicher Energie effektiv halten kann – je nach Technologie zwischen Stunden und Monaten variierend.



Speicherintegration

Die technische und steuerungstechnische Einbindung von Speichersystemen in bestehende Energieanlagen oder Netze.



Speichertechnologie

Oberbegriff für unterschiedliche Arten stationärer Speicher wie Lithium-Ionen, Redox-Flow oder Wasserstoffspeicher.



Speicherwirkungsgrad

Verhältnis der entnommenen Energie zur eingespeisten Energie – gibt Aufschluss über die Effizienz eines Speichersystems.



State of Health (SoH)

Eine Kennzahl, die den aktuellen Zustand einer Batterie im Vergleich zum Neuzustand beschreibt – wichtig für Wartung und Austauschplanung.



String

Eine Reihe von Solarmodulen, die elektrisch in Serie geschaltet sind, um die Spannung zu erhöhen.

T

Temperaturmanagement

Ein System zur aktiven oder passiven Kühlung von Batteriespeichern, um Überhitzung zu vermeiden und die Lebensdauer zu verlängern.



Tiefentladung

Ein Zustand, bei dem ein Akku zu stark entladen wird – kann zu dauerhaften Schäden führen und wird vom BMS vermieden.



Tracking-System

Ein Mechanismus, der Solarmodule so ausrichtet, dass sie den optimalen Winkel zur Sonne einnehmen und so die Energieausbeute maximieren.



Transformator

Ein Gerät, das elektrische Spannung von einem Niveau auf ein anderes umwandelt, oft in Mittelspannungsanlagen verwendet.



Thermische Kopplung

Die Nutzung von Abwärme elektrischer Komponenten – z. B. von Wechselrichtern oder Speichern – zur Gebäudeheizung oder Prozesswärme.

U

Überwachungssystem

Ein System zur Echtzeitüberwachung und Analyse der Leistung und des Zustands einer Solaranlage.



Überspannungsschutz

Ein Schutzmechanismus, der elektrische Geräte vor Spannungsspitzen bewahrt – etwa durch Blitzeinschlag oder Schaltvorgänge.



Umrichter

Ein Gerät zur Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom oder umgekehrt – z. B. als Teil eines Wechselrichters oder Speichersystems.



Unterkonstruktion

Die Struktur, auf der Solarmodule montiert werden, um sie sicher und optimal zur Sonne ausgerichtet zu halten.



Unterspannungsabschaltung

Eine Schutzfunktion, die Geräte automatisch abschaltet, wenn die Versorgungsspannung unter einen definierten Grenzwert fällt.

V

Vehicle-to-Grid (V2G)

Technologie, bei der Elektrofahrzeuge nicht nur Strom laden, sondern auch in das Netz zurückspeisen können – insbesondere in Verbindung mit intelligentem Energiemanagement relevant.



Verbrauchsprofil

Eine Analyse des Energieverbrauchsverhaltens eines Haushalts oder Betriebs, die bei der Dimensionierung von Solaranlagen und Speichersystemen hilft.



Verfügbarkeitsrate

Ein Maß dafür, wie zuverlässig ein System innerhalb eines definierten Zeitraums betriebsbereit ist – besonders relevant bei gewerblichen Anwendungen.



Verkabelungskonzept

Die strukturierte Planung der Leitungsführung zwischen PV-Modulen, Wechselrichtern, Speichern und Verbrauchern – beeinflusst Effizienz und Wartbarkeit.



Verschattungserkennung

Ein System zur automatischen Erkennung von Schatteneinfluss auf PV-Module – unterstützt Monitoring und Ertragsoptimierung.



Virtuelles Kraftwerk (VPP)

Ein Verbund aus dezentralen Energieerzeugern, Speichern und steuerbaren Verbrauchern, die gemeinsam am Strommarkt agieren und zentral gesteuert werden können.



Volt (V)

Eine Maßeinheit für elektrische Spannung, die den Unterschied im elektrischen Potenzial zwischen zwei Punkten angibt.

W

Wartungsintervall

Der empfohlene Zeitraum zwischen planmäßigen technischen Überprüfungen einer Anlage – etwa für Wechselrichter, Speicher oder Schutzsysteme.



Wärmestau

Ein Zustand erhöhter Temperaturentwicklung, z. B. in Batterieschränken oder Wechselrichtern – kann Effizienz und Lebensdauer beeinträchtigen.



Wechselrichter (Inverter)

Ein Gerät, das Gleichstrom (DC) aus Solarmodulen in Wechselstrom (AC) umwandelt, der im Haushalt und im Netz verwendet wird.



Watt (W)

Eine Maßeinheit für Leistung, die angibt, wie viel Energie pro Zeiteinheit erzeugt oder verbraucht wird.



Wirkungsgrad

Gibt an, wie effizient ein technisches System die eingesetzte Energie in nutzbare Energie umwandelt – je höher, desto effizienter.

X

X-förmige Träger

Trägerstrukturen, die in einigen Solaranlagen verwendet werden, um eine stabile und sichere Montage zu gewährleisten.



Xenon-Tests

Tests, bei denen Solarmodule künstlicher Sonneneinstrahlung mit Xenon-Lampen ausgesetzt werden, um ihre Langlebigkeit und Leistung unter extremen Bedingungen zu prüfen.



XML-Schnittstelle

Ein standardisiertes Datenformat für den Austausch von Mess- und Steuerinformationen – z. B. zwischen Wechselrichter, Energiemanagement oder Monitoring-System.

Y

Yield (Ertrag)

Die Menge an Energie, die eine Solaranlage über einen bestimmten Zeitraum erzeugt, oft in kWh oder MWh gemessen.



Yield Monitoring

Die Überwachung und Analyse der Energieerträge einer Solaranlage, um die Effizienz und Leistung zu optimieren.



Y-Achse (Monitoring)

Die vertikale Achse in Auswertungsdiagrammen – sie zeigt häufig Leistung, Spannung oder Energieerträge über die Zeit hinweg.

Z

Zellwirkungsgrad

Der Prozentsatz der Sonnenenergie, die von einer Solarzelle in elektrische Energie umgewandelt wird.



Zyklenfestigkeit

Die Fähigkeit einer Batterie, viele Lade- und Entladezyklen zu durchlaufen, ohne signifikant an Kapazität zu verlieren.



Zyklentiefe

Beschreibt, wie stark eine Batterie bei einem Lade- und Entladevorgang entleert wird – ein wichtiger Faktor für Lebensdauer und Auslegung.